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Japanische Filmtage

Zekuu / Dinner With Murakami

GB/Japan/Niederlande 2006/07 (OmeU)
Spielzeit: 81 min
Regie: Katsura MURATA, Yan Ting Yuen

Zekuu
Japan/GB 2006, R: Katsura MURATA, mit Ayano KONDO, Hayato NAKAGAWA, Miyou TANGE, 27min, OmeU
Initiationsgeschichte zweier Frauen, die beim Kampf mit ihren jeweiligen inneren Dämonen Halt aneinander finden. Über die Metapher des Shisei (eine der drei japanischen Bezeichnungen für Tätowierung) vollzieht sich ihrer beider geistige Metamorphose.

anschließend:

Dinner With Murakami
Yan Ting Yuen, Japan/Niederlande 2007, Dok, 54 min, OmeU

Ein poetisches Porträt der Welt des japanischen Bestsellerromanciers Haruki Murakami. Ausgehend von einer Dinner-Einladung an Murakami persönlich, macht sich die Regisseurin auf die Suche nach seinem Geheimnis und lässt dabei Experten und Fans zu Wort kommen. Das Ergebnis ist ein Einblick in das Japan der Gegenwart, allerdings mit einem Murakamischen Twist...
„Dinner with Murakami“ ist keine klassische Dokumentation, sondern eher ein verträumtes Reflektieren und anmutiges Flanieren durch eine andere Welt. Dass Haruki Murakami selbst nicht einmal in diesem Film erscheint, nimmt nicht Wunder – Insider wissen um die Öffentlichkeitsscheu des Autors. Regisseurin Yan Ting Yuen hat aus der Not eine Tugend und sich auf die Suche nach unsichtbaren Spuren des Autors gemacht. Sie sicherte Eindrücke aus Murakamis realer Welt, besuchte die Suppenküche, die einstmals Murakamis Jazzclub beherbergte, befragte Jungen und Mädchen nach Murakamis Werken, ließ einen Schäfer, einen Wanderer und eine Psychologin „ihren“ Murakami zitieren. Auf einfühlsame Weise ist es ihr damit gelungen, das „nani ka“, das bestimmte Etwas von Murakamis Prosa, in Japans Alltag zu entdecken. Der Film hat die Stimmung der Texte Murakamis, der in seinen Büchern immer auf der Suche nach der anderen Welt neben der Realität ist, und wird somit zu einer wunderbare Interpretation der Gedankenwelt des Autors durch seine Leser. interpretieren.
Yan Ting Yuen wurde in Hongkong, China, geboren, wuchs in Europa auf und studierte an der Universität von Amsterdam Kommunikationswissenschaften. Nachdem sie bei mehreren Film- und Fernsehproduktionen assistiert hatte, drehte sie 2001 ihren ersten Film CHIN.IND.: LIFE BEHIND THE SERVING BATCH. YANG BAN XI – THE 8 MODEL WORKS, ihr erster Langfilm, wurde auf dem Sundance Festival mit dem Grand Jury Prize ausgezeichnet und gewann den Preis für den besten Essayfilm beim International Festival of Films on Arts, Montreal 2007.